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Ruf des Dschungels - Sabine Kuegler

Inhalt:
Sie war "das Dschungelkind" - doch seit Sabine Kuegler das Paradies ihrer Kindheit verlassen musste, ließ die Sehnsucht sie nicht mehr los. Nun ist sie zurückgekehrt, um herauszufinden: Wo gehöre ich hin?
Bei den Fayu, einem vergessenen Stamm in West-Papua, war sie einst glücklich, hat gefühlt und gehandelt wie eine Eingeborene. Mit vielen Freunden von einst feiert sie nun ein ergreifendes Wiedersehen. Doch der magische Ort von damals hat sich verändert. Als erwachsene Frau kann Sabine Kuegler die Augen nicht davor verschließen, was in West-Papua geschieht: Das Leben der Fayu ist bedroht. Menschen verschwinden, Menschen sterben. Und Sabine Kuegler erkennt: Sie muss das Kind in sich zurück lassen, um die Menschen zu schützen, die ihr so viel gegeben haben.

Meine Meinung:
Ich bin mit einer gewissen Erwartung an "Ruf des Dschungels" gegangen. Wie konnt es auch anders sein, nachdem ich vor ein paar Jahren "Dschungelkind" gelesen habe. Schon damals war ich von Sabine Kueglers Geschichte fasziniert, denn sie klingt für westliche Ohren fast unvorstellbar.
In "Ruf des Dschungels" erzählt nun Sabine Kuegler ihr Rückkehr in den Dschungel und man ist schon fast selbst gerührt über die wunderschönen Worte und das überschwengliche Wiedersehen, mit den Personen, die man selbst schon kannte. Doch trotz der Euphorie, die auf den Leser überspringt, kommt man nicht umhin den schalen Beigeschmack zu schmecken. Denn trotz der Schönheit, Sabine Kuegler hat eine Wandlung vollzogen. Sie ist nicht nur eine erwachsene Frau geworden, sondern hat sich auch dem westlichen Bild eines Menschen angepasst und lebt nun ein völlig fremdes Leben. Trotz all diesen Widrrigkeiten findet sie zu ihrer alten Leichtigkeit zurück auch wenn es nur für ein paar Wochen ist.
Umso mehr hat es mich plötzlich verwundert, wie sich die Geschichte plötzlich gewandelt hat und anfänglich habe ich es auch als wirklich störend empfunden, dass urplötzlich Sprünge in Ort und Zeit da waren. Plötzlich befand man sich als Leser zusammen mit Sabine Kuegler in der Zivilisation und erlebt mit ihr den Kampf gegen die Unterdrückung West-Papuas. Schnell wird dem Leser klar, in dieser Sache steckt ihr Herzblut. Dabei wird man immer mehr von der Geschichte mitgerissen und verfolgt auf der einen Seite fasziniert, auf der anderen Seite voller Abscheu, was Sabine Kuegler in ihrer Heimat erlebt.
Vor allem aber das Leid des Landes West-Papua und die Unterdrückung durch Indonesien wird in diesem Buch thematisiert und hier wird das Buch zum ersten Mal nicht den Erwartungen gerecht. Da man aus dem ersten Teil weiß, wie romantisch Sabine Kuegler von diesem Land schwärmt, ist es für den Leser anfänglich verwunderlich ihren Weg bei den Widerstandskämpfern zu verfolgen.
Alles in allem, kann man jedoch sagen "Ruf des Dschungels" ist ein gelungenes Buch. Es soll wachrütteln und das tut es. Man beginnt schon ab der Hälfte darüber nachzudenken, ob man nur die Augen verschlossen hat oder die Welt sich wirklich so wenig für das Leid dieses Landes interessiert!
Lediglich zu bemängeln sind die Sprünge zwischen Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit, sowie der ständige Sprung der Orte. Es ist leider etwas verwirrend, weswegen man sich öfters mal fragt wann und wo man denn nun in der Handlung ist. Ich denke aber, dass man über dieses Manko gut hinweg sehen kann!

Deshalb kann ich "Ruf des Dschungels" von Sabine Kuegler nur wärmstens empfehlen und vergebe dafür... ☺☺☺☺

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1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich habe "Ruf des Dschungels" auch gelesen, und fand das richtig schön und interessant. Ich bin schließlich auch Außländerin und als ich nach Deutschland kamm war ich 8 jahre alt, und bin jetzt 17 jahre alt geworden. Wenn ich jetzt nach meinem heimatland fahre, da könnte ich auch nicht mehr leben, und hätte sehen sucht nach deutschland gehabt. Deutschland ist ein teil von mir geworden. Deutschland ist mein Heimat und es wird auch bis ende meines Lebens so bleiben. Egal wo ich bin....

ich empehle ☺☺☺☺☺

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