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[Rezension] Anne Weiss & Stefan Bonner - Generation Doof

Klappentext
Niklas glaubt, der Dreisatz wäre eine olympische Disziplin.


Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol.


Und Tamara-Michelle hält den Bundestag für einen Feiertag.

Einzelfälle? Mitnichten. Eine ganze Generation scheint zu verblöden. Der Staatsanwalt von nebenan erzieht seine Kinder mit der Spielkonsole. Germanistikstudenten sind der deutschen Sprache nicht mehr mächtig. Eine Karriere als Popstar erscheint dem Bäckerlehrling verlockender als eine solide Ausbildung.
Wie dumm ist diese Generation wirklich?
Anne Weiss und Stefan Bonner müssen es wissen.
Denn sie gehören dazu!

Meine Meinung
Von der Kindheit zur Kindererziehung, das ist der Weg den das Buch beschreibt und lässt dabei weder Schule, noch Ausbildung oder Studium und auch das Heranziehen der kleinen Bälger nicht aus. Die Generation Doof scheint tief in uns verwurzelt oder ist dieses Buch nur ein kleiner witziger Zeitvertreib?
Meine Erwartungshaltung an das Buch war eher eine lustige Aneinanderreihung von Fehltritten meiner Generation. Ja, mit 24 Jahren gehöre ich voll zur Generation Doof und dachte anfangs ich würde das Profil des Doofen nicht erfüllen. Schließlich kann ich locker die Grenzen Deutschlands zeigen und unsere Nachbarländer mit Leichtigkeit aus dem Ärmel schütteln, aber bald zeigt sich... trotz viel Ironie und Sarkasmus ist dieses Buch tiefgründiger als man auf den ersten Blick denken mag.
So wird man schnell vor die Frage gestellt, bin ich vielleicht doch Generation Doof? Und tatsächlich bald schon muss man (auch ich) die Frage mit ja beantworten, denn wer zu unserer Generation gehört, den zeichnen nicht nur dumme Sätze aus, sondern die vielen Sachen die wir nicht oder nur zur Hälfte gelernt haben.
Das Buch macht einen außerordentlichen guten Eindruck. Schon die Tatsache das sich Anne Weiss und Stefan Bonner selbst zur Generation Doof zählen macht sie sehr sympathisch und macht es einfach sich auch selbstkritisch wahrzunehmen. Dabei peppen die Autoren das Buch mit lustigen Anekdoten aus ihrem eigenen Leben auf und erzählen so manche lustige Geschichte aus dem realen Leben, entnommen aus dem Internet oder aus Bewerbungsgesprächen.
Wie verbleibt man aber wenn man das Buch gelesen hat?
Nachdenklich! Wer noch ein bisschen was auf dem Kasten hat und das Buch nicht nur des Spaßfaktors wegen liest, sondern die Kritik annimmt, der wird bald darüber nachdenken ob er nicht auch auf der ein oder anderen Seite Generation Doof ist. Und wer nicht gerade schwindelt, muss wenigstens teilweise mit "Ja" antworten!

Mein Fazit
Nachdem ich meine erste Bestürzung, darüber dass ich dummerweise auch dazu gehöre, überwunden habe muss ich sagen das dieses Buch hohen Unterhaltungswert hat. Man kann herzlich darüber lachen, auf der anderen Seite hinterlässt es auch Fragen. Was kann man besser machen? Wie kommt man aus der Doofschleife raus?
Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle die über sich selbst lachen können und fähig sind Kritik anzunehmen.
Ohne zu zögern vergebe ich für dieses Buch... ☺☺☺☺☺

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